Wohin steuert die Innovationspolitik derzeit? Und welche Rolle spielen dabei projektbezogene Förderstrukturen?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich Prof. Sebastian Pfotenhauer in seiner Keynote anlässlich der 50-Jahr-Feier eines der führenden Projektträger in Deutschland, dem Projektträger Jülich (PtJ). Nach den Worten der PtJ-Vorsitzenden Stephanie Bauer wurde PtJ im selben Jahr geboren, in dem die erste Generation des VW Golf ausgeliefert wurde, und ist seitdem ein zentraler Bestandteil des Rückgrats der deutschen Forschungs- und Innovationslandschaft.
In seiner Rede analysierte Prof. Pfotenhauer, wie sich der moderne „Gesellschaftsvertrag für Wissenschaft und Innovation“ verändert und wie er sich zwischen den widersprüchlichen Innovationslogiken „mehr Staat“ und „weniger Staat“ bewegt, die durch unterschiedliche Innovationsideale wie „missionsgetriebene“ Innovation oder Unternehmertum nach Art des Silicon Valley verkörpert werden.
Er erörterte auch, wie sich die jüngsten Landtagswahlen in Deutschland auf die regionale Wirtschafts- und Innovationspolitik auswirken, z. B. auf die Standortwahl für Halbleiterfabriken.