Mit dem Kick-Off Event am 9. April 2025 im Munich Urban Colab ist der Zukunftscluster MCube offiziell in die nächste Projektphase gestartet. Mit über 130 Mitarbeitenden und zahlreichen Partnerinstitutionen entstehen in München konkrete Lösungen für eine nachhaltige, gerechte und lebenswerte Mobilität. Eines der Projekte ist ReMIX, das neue Wege der Governance und des Experimentierens für Städte und Gemeinden entwickelt.
Im Munich Urban Colab ist der Mobilitätscluster MCube in die nächste Projektphase gestartet. Über 130 neue Mitarbeitende und mehr als 80 Partnerinstitutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft arbeiten gemeinsam an innovativen Lösungen für eine nachhaltige, gerechte und zukunftsfähige Mobilität.
Die Herausforderungen im Mobilitätsbereich sind groß: Klimaziele, wirtschaftlicher Wandel, soziale Teilhabe und digitale Transformation erfordern ein Umdenken in Planung und Umsetzung. MCube versteht sich als Plattform, um genau hier anzusetzen – mit praxisnaher Forschung, konkreten Modellprojekten und neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren.
Zentrale Themen der neuen Projektphase sind unter anderem die Verknüpfung verschiedener Mobilitätsangebote, die intelligente Nutzung öffentlicher und privater Räume, die Simulation von Verkehrsflüssen in Echtzeit sowie innovative Konzepte wie Mobilitätsbudgets oder autonomes Fahren. Dabei steht immer die Frage im Zentrum: Wie lässt sich Mobilität vom Menschen aus denken – sozial gerecht, ökologisch tragfähig und wirtschaftlich sinnvoll?
Ein Schlüsselprojekt in dieser Phase ist ReMIX. Geleitet vom Department für Science, Technology and Society (STS) an der TU München ist ReMIX ein gemeinsames Integrationsprojekt der TUM Professur für Innovationsforschung/Gruppe Transforming Mobility and Society, dem TUM Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapolitik und acatech. ReMIX untersucht, wie Mobilitätswandel in Städten und Gemeinden gelingen kann – auch dann, wenn die beteiligten Akteure sehr unterschiedliche Perspektiven und Interessen mitbringen. Im Fokus stehen zwei zentrale Hebel: gute Governance und funktionierende Experimentierräume.
Governance meint dabei nicht nur politische Steuerung, sondern auch faire Entscheidungsprozesse, klare Verantwortlichkeiten und verlässliche Strukturen für gemeinsames Handeln. Experimentierräume – sogenannte Reallabore – bieten den Rahmen, um neue Technologien und Konzepte direkt vor Ort zu testen und daraus konkrete, übertragbare Lösungen zu entwickeln.
ReMIX wird dafür verschiedene Werkzeuge erarbeiten: einen praxisnahen Leitfaden für integrierte Mobilitätsplanung, einen Atlas mit Mobilitätsexperimenten aus München und Europa, und Coachings für Reallabore sowie Dialogformate, die den Austausch zwischen Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft fördern.
Im Rahmen des Projektauftakts hat ReMIX auch eine eigene Breakout-Session organisiert. Gemeinsam mit Projektbeteiligten wurden erste Erfahrungen aus Reallaboren diskutiert: Wer trägt welche Verantwortung in Mobilitätsexperimenten? Welche Rahmenbedingungen braucht es? Welche Wirkung können regionale Testfelder haben? Und welche Rolle spielt die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger?
Die Antworten darauf entstehen nicht abstrakt, sondern im direkten Austausch – mit realen Projekten, konkreten Fragestellungen und dem gemeinsamen Ziel, Mobilität nachhaltig zu gestalten.